Giftige Abwässer sind eine akute Gefahr für Mensch und Umwelt. Im Rahmen des TP 2 sollen bewährte chemisch-physikalische Technologien für die dezentrale, entstehungsnahe Detoxikation von industriellem Abwasser an die lokalen Bedingungen angepasst werden. Deren Anwendbarkeit wird mit Pilotanlagen demonstriert. Zusätzlich sind Tests einiger innovativer Ansätze geplant.
Die Verschiedenartigkeit der Inhaltsstoffe in industriellem Abwasser erfordert in der Regel eine Kombination von mehreren Behandlungsmethoden zur Detoxikation. Das Ziel des Projekts ist die Ermittlung einer effizienten Kombination gängiger Verfahren, wie Separationstechniken, Fällung und Flockung, Adsorption mit Aktivkohle, Filtration (z. B. durch Membranen), biologische Behandlung (z. B. SBR, Schwebekörper), chemischer und weitergehender Oxidation mit H2O2 etc.
Basierend auf der Identifikation relevanter Industrien und toxischer Abwasserströme in Can Tho soll ein anwendungsbezogenes Behandlungskonzept ausgearbeitet und untersucht werden. Dazu wird eine Pilotanlage vom Industriepartner HST auf dem Gelände eines pestizidverarbeitenden Unternehmens eingerichtet. Die Anlage mit verschiedenen chemisch-physikalischen Behandlungsmethoden für die Detoxikation von stark belastetem Industrieabwasser soll im laufenden Betrieb evaluiert und optimiert werden.
Universität Stuttgart, Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und
Abfallwirtschaft (ISWA)
Hanoi University of Science (HUS)
CPC Can Tho Pesticides Company